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Kirche digital?

Vielversprechende Perspektiven für die Digitalisierung der Kirchen

Die Curacon Wirtschaftsprüfungsgesellschaft, die ihren Prüfungs- und Beratungsschwerpunkt unter anderem auf Unternehmen in kirchlicher Trägerschaft aber auch Kirchen selbst legt, präsentiert ihre neue Studie „Digitalisierung in den Kirchen“. Der Digitalisierungsfortschritt ist auch in der Kirche vielfältig – aber es lässt sich festhalten: Die Beschleunigung von Digitalisierungsprozessen ist immens.

Nachhaltigkeit des digitalen Aufschwungs

Die COVID-19-Pandemie hat die Defizite im Bereich der Digitalisierung verdeutlicht und als Folge davon in positiver Hinsicht beschleunigt – auch in den Kirchen. Regelmäßige Begegnung von Menschen ist grundlegend für die Idee der kirchlichen Gemeinschaft. Während der Pandemie war dies aber nicht – wie zuvor - möglich. Also wurden innerhalb von kürzester Zeit (digitale) Lösungen geschaffen, die ein Jahr zuvor noch in weiter Ferne lagen. Und das mit Erfolg: Online-Anmeldungen zu Gottesdiensten, digitale Messen, digitale Pfarrbriefe, etc. sind nun etabliert und werden weiterentwickelt. 80% halten diesen Digitalisierungsschub für nachhaltig. Diese Einschätzung stimmt positiv für die weitere Digitalisierung der Prozesse in der Kirche. Auch unabhängig vom Pandemiegeschehen sehen die Befragten einen Nutzen, die breit aufgestellten Prozesse der Kirche auch in der Zukunft weiter zu digitalisieren. Hierzu bedarf es einer ganzheitlichen Digitalisierungsstrategie, welche laut der Studienteilnehmer:innen bislang nur in 12% der einbezogenen Kirchen verfolgt werden.

Treiber der Digitalisierung in den Kirchen

Der Digitalisierungsvorschub ist somit weniger als Ergebnis einer eigenen Strategie oder gezielten Entwicklung zu begreifen, sondern – verständlicherweise – als breite Reaktionsbewegung auf die Herausforderungen der COVID-19-Pandemie. Diese Reaktion geht mehrheitlich auf einzelne Personen zurück, die selbst die Initiative ergreifen und auf Wunsch weiterer Gemeindemitglieder hin digitale Lösungen in die Gemeinden einbringen. Diese Initiative einzelner Personen wird als klarer Treiber der Digitalisierung wahrgenommen und sehr geschätzt. Jedoch besteht insgesamt eine Diskrepanz zwischen dem Ist-Zustand und dem, was sich Kirchenmitglieder wünschen: 55% der Befragten sehen derzeit ihre Landeskirchen bzw. Bistümer als Treiber der Digitalisierung. Sie bringen übergeordnete digitale Lösungen und Anweisungen in die Gemeinden ein. 84% – und somit weitaus mehr – der Befragten, wünschen sich von den Landeskirchen und Bistümern, in Zukunft die übergeordnete, treibende Rolle einzunehmen.

Weitere Ergebnisse, wie zum Beispiel der Reifegrad des digitalen kirchlichen Lebens, der kirchlichen Leitung und digitaler Verwaltungsleistungen oder auch die IT-Organisation in den beiden großen Kirchen, sind der Studie ebenfalls zu entnehmen. Zudem gewährt Dr. Hans Ulrich Anke, Präsident des Kirchenamtes der EKD, in einem Interview strategische, aber auch theologische Einblicke in die Dynamiken der Digitalisierung.

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