Der Baupreisindex für Wohngebäude (Bauleistungen am Bauwerk) in Nordrhein-Westfalen war im Mai 2023 um 7,7 % höher als ein Jahr zuvor. Im Mai 2022 war noch ein Anstieg um 16,1 % gegenüber dem Vorjahr zu verzeichnen, das bedeutet, es tritt langsam bei der Baupreisentwicklung eine Beruhigung ein.
Auch wenn die Entwicklung der Zahl der zugelassenen Wohnmobile in NRW seit Anfang 2020 und ein Anstieg um 40,7 % einen höheren Unterhaltungswert haben mag (zumal ich selbst auch Wohnmobilfahrer bin), so ist der Baupreisindex für Wohngebäude per Mai 2023 auch relevant für die Investitionskostenfinanzierung von stationären Pflegeinrichtungen in NRW.
Auf der Basis des Mai-Indexes des Jahres 2023 beträgt die Angemessenheitsgrenze gemäß § 2 Abs. 2 der APG DVO NRW im Jahr 2024 für
- vollstationäre Pflegeeinrichtungen 3.195,65 € je qm NRF bzw. 3.295,65 € bei Errichtung einer der täglichen Vollversorgung der gesamten Bewohnerschaft dienenden Zentralküche innerhalb der Einrichtung und für
- teilstationäre Pflegeeinrichtungen 2.617,63 € je qm NRF.
Der Betrag nach § 6 Abs. 1 APG DVO NRW für Aufwendungen für Instandhaltung und Instandsetzung von Anlagegütern nach den §§ 2 und 3 APG DVO NRW beträgt für Festsetzungen, deren Gültigkeit im Jahr 2024 beginnt, 28,56 € je qm der berücksichtigungsfähigen Nettogrundfläche.
Diese Werte sind relevant für Neubauprojekt oder Baumaßnahmen, die in 2024 abgeschlossen werden. Darüber hinaus dient der Baupreisindex für Wohngebäude in 2024 auch als Bezugsgröße zur Indexierung der anzuerkennenden Aufwendungen gemäß §§ 4 und 6 APG DVO im Eigentümermodell bzw. Mietmodell konkret. Ebenso fließt diese Bezugsgröße in die Fortschreibung des Vergleichsbetrag in die fiktive Vergleichsberechnung ein. Die offizielle Feststellung dieser Werte durch das MAGS steht noch aus.
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