Stimmungen und Herausforderungen bei Wohnsettings

Der Behindertenhilfe stehen durch das stufenweise Inkrafttreten des BTHG weitreichende Veränderungen bevor. Obwohl Entscheidungen unter Unsicherheit zu treffen nichts Neues für die Branche darstellt, so birgt das BTHG als größte gesetzliche Änderung in der Behindertenhilfe trotzdem große Herausforderungen gerade für Anbieter von Wohnsettings.

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BTHG-Studie 2018

Titelbild der BTHG-Studie 2018

Im Hinblick auf die teilweise noch nicht abgeschlossenen Landesrahmenverträge ergibt sich für die Leistungserbringer eine zentrale Frage: Sich als Pioniere aktiv auf das Bundesteilhabegesetz vorbereiten oder besser eine reaktive Position einnehmen und auf die Abschlüsse der Landesrahmenverträge warten?

Zumindest die Teilnehmer unserer Studie geben darauf eine eindeutige Antwort. Circa 48 % der Einrichtungen beschreiben ihre Vorbereitung auf das BTHG als proaktiv. Und das trotz des eher negativen Stimmungsbildes, das die Branche von den wirtschaftlichen Konsequenzen des Gesetzes hat. So glauben zum Beispiel 94 % der Befragten nicht an eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklungen in der Behindertenhilfe durch das Bundesteilhabegesetz. Diese negative Sichtweise gilt erfreulicherweise nicht für die Situation der Hilfeempfänger. Die Mehrheit der Befragten gibt an positive Auswirkungen auf das Leben der Menschen mit Behinderungen zu erwarten.

Die umfassende Curacon-Befragung setzt die Basis für die erste Studie zum BTHG mit dem Ziel ein Marktbild über die Themen und den Umfang im Kontext der Umsetzung zu erstellen. Der Schwerpunkt liegt daher auf dem Stimmungsbild in der Vorbereitungsphase einerseits, andererseits auf den Maßnahmen und Herausforderungen aufgrund des BTHG.

Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass trotz der fehlenden Landesrahmenverträge und der brancheninternen Skepsis, ob diese rechtzeitig zur Verfügung stehen, ein Großteil der befragten Leistungserbringer einen proaktiven Weg der Vorbereitung wählt. Als eine der größten Hürde wird dabei die Zerlegung der aktuellen betrieblichen Prozesse in Fachleistung und existenzsichernde Leistungen gesehen. Auch die Reorganisation der Ablauforganisation wird von den Teilnehmern als große Herausforderung angesehen. Die Einschätzungen der wirtschaftlichen Auswirkungen des Gesetzes sind neutral bis skeptisch.

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Faktenüberblick

Ein Einblick

Die Stimmung in der Vorbereitungsphase ist wenig optimistisch, vor allem bei Unternehmen, die noch keine entsprechende Projektgruppe gebildet haben (vgl. Grafik).

  • 94 % glauben nicht an eine Verbesserung der wirtschaftlichen Entwicklungen in der Behindertenhilfe durch das BTHG.
  • 86 % erwarten keine positive Veränderung der Wettbewerbssituation durch das BTHG.
  • 25 % der Einrichtungen stimmen der Aussage zu, dass durch das BTHG die Eingliederungshilfe zu einem hohen modernen Teilhaberecht weiterentwickelt wird.
Grafik: Größte Hürden in der Umsetzung des BTHG

Das BTHG stellt die Behindertenhilfe vor Herausforderungen und Hürden:

  • 70 % sehen die Zerlegung der aktuellen betrieblichen Prozesse in Fachleistung und existenzsichernde Leistungen als größte Hürde an,
  • 60 % die Reorganisation der Ablauforganisation und 
  • 56 % die Anleitung von Leistungsberechtigten in Refinanzierungsfragen.
Grafik zur Stimmungslage im Hinblick auf das BTHG

Studienkonzepte & Stichprobe

Die Studie war als Online-Befragung zwischen Februar und April 2018 zugänglich. Es haben sich 121 Vorstände und Geschäftsführer von Einrichtungen mit Wohnsettings verschiedener Trägerarten beteiligt. 87,7 % der Teilnehmer sind in freigemeinnütziger Trägerschaft, 11,7 % in privater, 0,7 % in öffentlicher. Auch die Rechtsformen der Teilnehmer sind geprägt von einer großen Heterogenität (49,0 % Verein, 29,5 % (g)GmbH, 9,1 % Stiftung, 12,4 % Sonstige).

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