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Angeeckt: Pflicht zur Zuversicht

Ein Kommentar von Tobias Allkemper

Ein Kommentar von Tobias Allkemper

Spricht man mit Unternehmenslenker:innen in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft, hört man viel Resignation, Frustration und Klagen über die politischen und wirtschaftlichen Rahmenbedingungen. Manchmal lässt sich der Eindruck gewinnen, dass sich in der Branche eine Art „populistischer Pessimismus“ breitmacht, der lähmt, den Blick auf Lösungen verstellt und eine Zukunft unmöglich erscheinen lässt.

Zugegeben: Die Lage in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft ist alles andere als rosig. Die Welt um uns herum (und nicht nur die Problemlage der Branche) ist komplex. Aber Pessimismus löst die Probleme erfahrungsgemäß nicht. Immanuel Kant, die zentrale Gestalt der modernen Philosophie, spricht von der „Pflicht zur Zuversicht“. Zuversicht ist eine aktivere, vitalere Haltung als die Hoffnung, die vor allem die Intention hat, uns zu trösten. Zuversicht ist weder optimistisch noch pessimistisch, sie eröffnet Möglichkeiten. Wer Zuversicht hat, ist nicht auf ein fixes Ergebnis aus, er traut sich nur zu, mit den Möglichkeiten umzugehen. Zuversicht basiert auf Selbst- Wirksamkeit, der Vorstellung, dass Menschen ihr Leben, ihre Angelegenheiten selbst in die Hand nehmen können. Gerade Führungskräfte, die mittels Optimierung von Strukturen und Prozessen ihre Unternehmen für die Zukunft gut aufstellen können, haben allen Grund – wenn nicht sogar die Pflicht, wie Kant postuliert – zur Zuversicht.

In diesem Sinne: Bleiben Sie zuversichtlich!