Der VSME-Standard (Freiwilliger Nachhaltigkeitsberichtsstandard für nicht börsennotierte Unternehmen) bietet eine freiwillige, schlanke Nachhaltigkeitsberichterstattung, die Aufwand und Nutzen in ein ausgewogenes Verhältnis bringt. Er hilft, interne Potenziale zu erkennen und externen Erwartungen gezielt zu begegnen.
Für wen ist der VSME-Standard gedacht?
Der VSME-Standard richtet sich an Einrichtungen mit weniger als 1.000 Beschäftigten, die nicht unter die CSRD-Berichtspflicht fallen. Im Rahmen des EU-Nachhaltigkeitspakets ist geplant, künftig auch Unternehmen zwischen 250 und 1.000 Mitarbeitenden einzubeziehen. Unser Rat: Nicht abwarten, sondern freiwillig starten. Curacons kostenloser Nachhaltigkeitscheck beantwortet einfach die Frage, ob Sie CSRD-pflichtig sind oder der VSME-Standard für Ihr Unternehmen die richtige Wahl ist.
Vier gute Gründe für eine freiwillige VSME-Berichterstattung
- Anforderungen eingrenzen
Immer mehr Banken und berichtspflichtige Organisationen erwarten ESG-Informationen von ihren Partnern. Der VSME-Standard bietet hierfür einen klar definierten Rahmen: über die abgefragten Inhalte hinaus dürfen Unternehmen keine weiteren Angaben verlangen. Er ist gut auf die Datenanforderungen abgestimmt, da er von der EFRAG (Europäischen Beratungsgruppe für Rechnungslegung) entwickelt wurde, die auch die ESRS (Europäische Berichtsstandards) verantwortet. - Konzentration auf das Wesentliche
Der VSME-Standard reduziert den Aufwand deutlich im Vergleich zur verpflichtenden Berichterstattung von rund 1200 auf 100 Datenpunkte. Er verzichtet auf eine formale Wesentlichkeitsanalyse und Stakeholderbeteiligung. Es gilt der „if applicable“ Grundsatz: Nur relevante Themen müssen bearbeitet werden. Das spart Zeit und Ressourcen. - Wertebasiertes Selbstverständnis stärken
Die freiwillige Berichterstattung unterstreicht das Engagement sozialwirtschaftlicher Unternehmen für die Gesellschaft und Umwelt. Gleichzeitig gewinnen sie wertvolle Einblicke in ihre eigene Organisation: insbesondere Risiken und Steuerungspotenziale, die zur Weiterentwicklung der eigenen Nachhaltigkeitsstrategie beitragen. - Wettbewerbsvorteil durch Transparenz
Eine glaubwürdige Nachhaltigkeitsstrategie steigert die Attraktivität gegenüber Fördermittelgebern, Fachkräften und Partnern und kann sich so als entscheidender Vorteil im Wettbewerb um knappe Ressourcen erweisen. Der VSME-Standard schafft dabei Vertrauen und sorgt für die nötige Transparenz.
Was wird berichtet?
Der VSME-Standard fragt praxisnah ESG-Daten ab, die für die Sozialwirtschaft und Pflege relevant sind. Dazu zählen Kennzahlen zur Fachkräftebindung, Arbeits- und Versorgungssicherheit. Ergänzt wird dies durch Umweltkennzahlen (z. B. Energieverbrauch) und Governance-Themen (z. B. Compliance-Fälle, Geschlechterverteilung in Leitungsgremien). Der Standard besteht aus einem verpflichtenden Basis- und einem optionalen Zusatzmodul, die zusammen die Kennzahlen abdecken, die typischerweise von Banken gefordert werden.
Wie geht man vor?
Zunächst wird geprüft, welche Inhalte tatsächlich für die Einrichtung einschlägig sind. Danach folgt eine strukturierte Bestandsaufnahme vorhandener ESG-Daten. Für fehlende Daten werden geeignete Erhebungskonzepte definiert. Eine Veröffentlichung und Prüfung des VSME-Berichts sind freiwillig.
Mit dem VSME-Standard können Unternehmen der Sozialwirtschaft, Verantwortung sichtbar machen und Nachhaltigkeit pragmatisch berichten. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Jetzt Kontakt aufnehmen!