Vor zehn Jahren rief Papst Franziskus in seiner Enzyklika Laudato siʼ dazu auf, die Schöpfung zu bewahren. Unsere Handreichung zieht eine Zwischenbilanz über den aktuellen Stand der Schöpfungsbewahrung in der Kirche: 17 der 27 deutschen Bistümer haben sich bereits ein konkretes Zieljahr zur Erreichung der Klimaneutralität gesetzt. 15 verfügen über eine CO₂-Bilanzierung, 13 über Klimaschutzkonzepte mit Fokus auf Gebäuden, Energie, Mobilität und Beschaffung bis hin zu Bildung und Liturgie.
Dies kann jedoch nur der Anfang sein. Wirksam wird Schöpfungsbewahrung erst dann, wenn sie alle relevanten Bereiche des kirchlichen Handelns berücksichtigt werden und Fortschritte durch regelmäßige Klimabilanzierung messbar werden. Eine transparente Erhebung entspräche auch den drei Kriterien, die Papst Franziskus in Laudate Deum (2023) hervorgehoben hat: Effizienz, Verbindlichkeit und leichte Überprüfbarkeit.
Schöpfungsbewahrung darf kein statisches Bekenntnis bleiben, sie muss lebendig dokumentiert und kommuniziert werden. Ein wirksames Instrument dafür ist die Nachhaltigkeitsberichterstattung. Anlässlich des Jubiläums stellte die Deutsche Bischofskonferenz am 12. März 2025 eine entsprechende Orientierungshilfe vor. Sie empfiehlt den Bistümern, freiwillig nach den European Sustainability Reporting Standards (ESRS) zu berichten. Im Mittelpunkt steht die doppelte Wesentlichkeitsanalyse: Welche Auswirkungen hat das kirchliche Handeln auf Umwelt und Gesellschaft? Und umgekehrt: Welche Chancen und Risiken entstehen für die Kirche durch Umwelt und Gesellschaft in den nächsten Jahren? Dieser Perspektivwechsel schärft das Bewusstsein für die Rolle der Kirche in der Gesellschaft und Schöpfung.
Besonders stark sind die bisherigen Bemühungen im Umweltbereich: viele Bistümer setzen auf klimafreundliche Gebäude, nachhaltige Beschaffung und umweltgerechte Mobilität. Zusätzlich werden Bildungs- und Gottesdienstangebote als zentrale Handlungsfelder identifiziert. Dennoch besteht Nachholbedarf: Soziale und Governance-Aspekte finden bisher wenig Beachtung, obwohl die Bistümer als Träger zahlreicher Schulen, Kitas, Pflegeeinrichtungen, Immobilien und als große Arbeitgeber eine erhebliche gesellschaftliche Verantwortung tragen.
Mit unserer Erfahrung in der Prüfung und Beratung kirchlicher Einrichtungen begleiten wir Bistümer erfolgreich dabei, Schöpfungsbewahrung ganzheitlich, professionell und glaubwürdig sichtbar zu machen. Wir unterstützen Bistümer bei
- Wesentlichkeitsanalysen nach den ESRS: Identifikation relevanter Umwelt-, Sozial- und Governance-Aspekte, die die Grundlage jeder Berichterstattung bilden.
- Klimabilanzierung: Aufbau einer kontinuierlichen, belastbaren CO₂-Bilanzierung, die Fortschritte messbar macht.
- Entwicklung von Klimakonzepten: Strategien und Maßnahmen, die zu den Zielen der Bistümer passen und eine klare Orientierung für die Umsetzung bieten.
- CSRD-konforme Berichterstattung: Erstellung transparenter, nachvollziehbarer Berichte, die gesellschaftlichen Erwartungen entsprechen und das kirchliche Engagement für die Schöpfung glaubwürdig dokumentieren.
Die Bilanz ist klar: Viele Bistümer sind erste wichtige Schritte gegangen, doch eine ganzheitliche Berichterstattung fehlt oft noch.
Curacon unterstützt Bistümer dabei, ihre Schöpfungsverantwortung konform mit internationalen Standards und im Einklang mit den Strukturen und Werten der Kirche darzustellen. Sprechen Sie uns gerne an!