Erlösorientierte Wirtschaftlichkeitsanalyse (EWA)

Bei der EWA wird die eigene Kostenstruktur der Kostenstruktur eines virtuellen Krankenhauses gegenübergestellt, welches sich im Vergleich aller Krankenhäuser durchschnittlich wirtschaftlich verhält. Das Besondere dabei ist, dass das angenommene Leistungsgeschehen des Vergleichskrankenhauses exakt der eigenen Leistungsstruktur entspricht. Die Grundlage hierzu bilden die Kalkulationsdaten des Instituts für das Entgeltsystem im Krankenhaus (InEK).

Vorteile unserer Erlösorientierten Wirtschaftlichkeitsanalyse

Akuten Handlungsbedarf sicher und zügig identifizieren

Die EWA eignet sich besonders gut, um in sehr kurzer Zeit einen differenzierten Überblick über die wirtschaftliche Situation eines Krankenhauses zu erlangen. Aus einfachen, übersichtlichen und verständlichen Ergebnistabellen geht hervor, wie wirtschaftlich einzelne Arbeits- und Sachkostenbereiche des Krankenhauses – dargestellt auf InEK-Kostenmodul-Sicht – sind. Daraus lassen sich sofort etwaige Lösungsansätze ableiten.

Eine Deckungsbeitrags-/Abteilungsergebnis-Rechnung ist jedoch klar von der EWA abzugrenzen und kann durch diese nicht ersetzt werden. Das liegt daran, dass die Detailtiefe der EWA durch die InEK-Kostenmodule reglementiert ist und somit die nötigen Umlagen bei einer Betrachtung auf InEK-Kostenmodul-Ebene nicht zum Tragen kommen.

Wirksame und schnelle Aussagen über die Wirtschaftlichkeit treffen

Anders als bei anderen Formen der Wirtschaftlichkeitsanalyse sind die Ergebnisse der EWA adressatengerecht und beschlussorientiert. Die Aussagen richten sich direkt und unmittelbar an die jeweiligen kostenstellenverantwortlichen Personen. Wenig zielführende Diskussionen über die sachgerechte Verteilung von Gemeinkosten werden von vornherein vermieden. Das Ziel besteht darin, eine Identität von Ergebnis, Verantwortung und Entscheidung herzustellen.

Umsetzbare Vorschläge ableiten, um Wirtschaftlichkeitspotenziale zu heben

Die EWA verfolgt einen konsequent handlungsorientierten Analyseansatz. Sie erlaubt es, konkret umsetzbare Handlungsansätze zu entwickeln. Der Fokus liegt nicht primär auf der Senkung von Kosten. In der Ergebnisdiskussion werden beispielsweise bei Mindestbesetzungsproblematiken mögliche Erlössteigerungen bzw. strukturelle Veränderungen eruiert. Somit haben die Ergebnisse nicht nur eine operative, sondern auch eine strategische Dimension.

Simulation von Leistungsveränderungen und strategischen Entwicklungen in Szenarien

Mit der EWA ist es möglich, die Auswirkungen von positiven aber auch negativen Leistungsveränderungen differenziert auf die zu erwartende Situation zu beziehen. Auf dieser Grundlage können Aussagen über den zukünftigen Personalbedarf, die sich abzeichnenden Sachkosten und den zusätzlichen Deckungsbeitrag getroffen werden.

Hohe Akzeptanz der Ergebnisse

Der vielleicht wichtigste Vorteil der EWA liegt u. a. darin, dass die Ergebnisse selbst von den betroffenen kostenstellenverantwortlichen Personen (Chefärzte und Chefärztinnen, Pflegedienstleitung, Abteilungsleitungen etc.) erfahrungsgemäß sehr gut akzeptiert werden. Dies ist auf die sehr transparente Vorgehensweise der EWA zurückzuführen: Denn jedes einzelne Ergebnis kann im Detail nachvollzogen werden!

Die InEK-Kalkulation bildet eine statistisch robuste Grundlage, um die Kostenstrukturen von über 80 % des Leistungsgeschehens eines Krankenhauses sachgerecht darzustellen. Durch die Berücksichtigung aller relevanten Besonderheiten des Krankenhauses und seiner Fachabteilungen sowie den Einbezug sämtlicher weiterer Erlöse (Ambulanzen, Privatliquidation, Drittmittel, Personalkostenerstattungen etc.) erreichen wir eine sehr hohe Aussagekraft.

Referenzen und Erfahrungen

Bereits kurze Zeit nach der erstmaligen Veröffentlichung der Kalkulationsdaten durch das InEK haben wir mit der Entwicklung der EWA begonnen. Daher blicken wir inzwischen auf etwa zehn Jahre Erfahrung mit der Methode zurück. In inzwischen über 130 durchgeführten Projekten haben wir das Verfahren ständig verfeinert und weiterentwickelt. Die erzielten Ergebnisse sind dadurch immer belastbarer geworden.

Die Erfolge, die aus unserer Erfahrung resultieren, zeigen sich jedoch nicht nur in der Aussagekraft der Analyse: In den letzten Jahren ist es uns gelungen, die Erstellung der Analyse erheblich zu vereinfachen und zu beschleunigen. Wir haben die Analysemethode inzwischen in Krankenhäusern jeglicher Größenordnung und Trägerschaft durchgeführt.