Unternehmensbewertung zur Kaufpreisfindung

Gängige Verfahren zur Unternehmensbewertung:

Ertragswertverfahren

Das Ertragswertverfahren kommt in der Praxis am häufigsten zum Einsatz, da hier eine ganzheitliche Betrachtung des Unternehmens erfolgt (Voraussetzung: Vorliegen einer Ertragsplanung). Die Abbildung zukünftiger Entwicklungen und Potentiale ist zudem möglich und damit auch in Verlustsituationen sinnvoll.

DCF-Verfahren

Das Discounted-Cash-Flow-Verfahren (DCF-Verfahren) ist ebenfalls geeignet, setzt jedoch das Vorliegen einer integrierten Planungsrechnung bestehend aus Gewinn- und Verlustrechnung, Bilanz und Cash Flow voraus.

Multiplikatorverfahren

Das Multiplikatorverfahren ist einfach und setzt keine Unternehmensplanung voraus, ist jedoch nur für eine erste indikative Wertfindung bzw. zur Plausibilisierung geeignet. Voraussetzung ist eine grundsätzlich wirtschaftlich stabile Entwicklung der Einrichtung.

Rekonstruktionswert

Der Rekonstruktionswert wird vom IDW favorisiert, ist aber wenig praxisnah, da zukünftige Entwicklungen/Potentiale nicht in die Bewertung einfließen, die Durchführung schwierig ist (jeder Vermögensgegenstand muss einzeln bewertet werden) und immaterielle Werte sowie das Zusammenspiel der Einzelpositionen, die für dienstleistungsorientierte Unternehmen wie Krankenhäuser wichtig sind, außer Acht gelassen werden.