Ein Kommentar von Jan Grabow
Der Immobilienbereich weist hohe Potenziale zur Reduzierung der CO₂-Emmissionen auf und hinkt gleichzeitig im zeitlichen Fahrplan zur Erreichung der klimapolitischen Ziele hinterher.
Bei einer überwiegend selbstkostenbasierten Finanzierungssystematik in der Sozialwirtschaft ist der Gesetzgeber gefordert die Refinanzierung der energetischen Sanierung sicherzustellen, sollen die ambitionierten klimapolitischen Ziele erreicht werden.
Allerdings entsteht durch energetische Sanierungen eine riesige Kostenlawine, da die Sanierung der Wohngebäude – einschließlich der Sozialimmobilien – nach einer Studie der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young bundesweit Kosten von drei Billionen Euro verursacht.
Auch die noch immer nicht gebannte Gefahr einer Rezession bei deutlich steigenden Schulden und Zinsbelastungen schränkt die Handlungsspielräume der öffentlichen Haushalte ein. Es besteht die Gefahr, dass die sozialen Sicherungssysteme nicht in der Lage sein werden, die Entwicklung des Lebensstandards so aufrechtzuerhalten, wie wir es gewohnt sind. Kostendämpfungsmaßnahmen und ein Abbau/Umbau der Versorgungsstrukturen könnten auch vor dem Hintergrund des Personalmangels unvermeidbar sein.
Es sind daher Wege zu finden, den notwendigen Fortschritt, Innovationen und Produktivitätssteigerungen durch Investitionen in nachhaltige Energiegewinnung und emissionsarme Technologien klimaneutral zu gestalten.
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