Die Informationsflüsse in unserer Gesellschaft werden immer digitaler. Waren früher für die Kommunikation noch der Brief und für die Speicherung von Informationen Aktenordner maßgeblich, so werden diese zunehmend durch digitale Kommunikationsmittel, wie die E-Mail oder Messenger-Dienste für die Kommunikation und Datenbanken und Datenspeicher für die Aufbewahrung der Informationen ersetzt. Der Vorteil analoger Informationsspeicherung und Kommunikation liegt ganz klar in der Gewährleistung der Vertraulichkeit. Wer auf analog aufbewahrte Informationen zugreifen will, muss dies physisch tun. Dementsprechend einfach kann dieser Zugriff durch eine Tür mit einem soliden Schloss oder einen versiegelten Briefumschlag erfolgen.
Bei digitalen Informationen muss keine physische Zugriffsmöglichkeit gegeben sein, so dass der oder die Unbefugte theoretisch von überall auf der Welt auf die Informationen zugreifen kann. Wie kann man diesen Zugriff nun ausschließen oder zumindest die Möglichkeit des Zugriffs wertlos machen? Hier liegt der Anwendungsfall für die Verschlüsselung. Beim Verschlüsseln von Informationen werden „Klarnachrichten“ oder „Klarinformationen“ durch einen Schlüssel zu „Geheimnachrichten“ oder „Geheiminformationen“ umgewandelt. Diese umgewandelten Informationen ergeben keinen plausiblen Sinn für Außenstehende, welche nicht über den Schlüssel verfügen um die „Geheiminformationen“ zurück zu wandeln. Dies gewährleistet nicht nur die Vertraulichkeit von Informationen, sondern auch deren Integrität, da veränderte verschlüsselte Informationen nicht zu sinnvollen Informationen entschlüsselt werden können und somit jegliche Manipulationen direkt auffallen.
Spätestens seit Windows 10 (je nach Edition) liefert Microsoft Bordmittel für eine sichere Verschlüsselung, zumindest von Datenspeichern, aus. Mit BitLocker kann Jeder bereits heute ohne spezielle IT-Kenntnisse die Verschlüsselung seiner internen Festplatten oder externer Massenspeichergeräte (USB-Sticks) vornehmen. Hierzu muss nur mit einem Rechtsklick auf das entsprechende Speichermedium im Explorer geklickt werden. In dem erscheinenden Kontextmenü findet sich der Punkt „Mit BitLocker verschlüsseln“ über den BitLocker gestartet wird. Nach der Festlegung des Schlüssels verschlüsselt BitLocker das Speichermedium ganz automatisch und die Informationen sind geschützt. Wichtig ist jedoch sich den Schlüssel, also das Passwort sicher zu verwahren, um auch eine Entschlüsselung der Informationen sicherstellen zu können. Sollte der Schlüssel einmal verloren gehen, können die Daten ohne diesen, im Regelfall nicht wiederhergestellt werden und sind somit verloren.