Kennzahl des Monats März 2021
Aktuellen Medienberichten zufolge gibt es bundesweit mehr Verdachtsfälle wegen Betrugs bei den Corona-Soforthilfen als bisher angenommen. Den 16 Landeskriminalämtern sowie der beim Zoll angesiedelten Financial Intelligence Unit lägen derzeit rund 25.400 konkrete Verdachtsfälle vor, berichtete u. a. die "Welt am Sonntag". Demnach hätten sich Betrüger nach derzeitigem Ermittlungsstand auf Basis falscher Angaben Hilfen in "signifikanter dreistelliger Millionenhöhe" erschlichen.
Derartige Pressemeldungen können auch dazu führen, dass seitens der Pflegekassen in einem nachgelagerten Verfahren, z. B. im Rahmen der nächsten Vergütungsverhandlung bzw. Pflegesatzverhandlung genauer prüfen werden, ob es zu etwaigen Überzahlungen nach § 150 Absatz 2 SGB XI gekommen ist.
Nach unseren ersten Erfahrungen in der Abschlussprüfung erwarten 58% der von uns geprüften Einrichtungen Rückforderungen seitens der Kostenträger, so dass die Bildung von Rückstellungen oder Wertberichtigungen von Forderungen zu erfolgen haben.