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Bau- und Immobilienmanagement zeitgemäß ausgestaltet?

Nachhaltigkeit als Wettbewerbsvorteil sehen

Das Bau- und Immobilienmanagement ist auch in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft regelmäßig ein wichtiger Erfolgsfaktor für die Leistungserbringung und sollte daher im Fokus der Unternehmensführung stehen. Folglich ist auch eine Immobilienstrategie als Bestandteil der Unternehmensstrategie erforderlich.

Im Rahmen des Bau- und Immobilienmanagements erfolgt eine operative sowie strategische Planung der bewirtschafteten Immobilien. Dabei geht zum einen um Aspekte der Bauunterhaltung oder auch der Einhaltung rechtlicher Anforderungen und zum anderen auch um die strategische Ausrichtung des Gebäude-Portfolios, beispielsweise vor dem Hintergrund der Nachhaltigkeit.

Der Bereich soll einen aktiven Beitrag zur Leistungserbringung des Unternehmens leisten. Es gilt Beeinträchtigungen in den Betriebsabläufen zu vermeiden, die sich ergeben können, wenn eine Immobilie nicht mehr den Anforderungen von Bewohnern/Patienten und Mitarbeitenden genügt oder gegen neue gesetzliche Vorschriften verstößt.

Ein gut aufgestelltes Bau- und Immobilienmanagement zeichnet sich u.a. durch folgende Aspekte aus:

  • Angemessene Einbindung in die Aufbauorganisation
    Der Bereich Immobilienmanagement wird regelmäßig als Stabsbereich der Geschäftsführung eingerichtet.
  • Klar definierte Prozesse und Kompetenzen
    Neben der Ausgestaltung der Arbeitsabläufe gilt es beispielsweise auch in der personellen Besetzung erforderliche Kompetenzen vorzuhalten bzw. über externe Sachverständige einzubinden. Die Ausgestaltung der Digitalisierung ermöglicht auch in diesem Bereich eine effektive und effiziente Aufgabendurchführung. So können IT-Systeme beispielsweise helfen Fristen von gesetzlich geforderten Überprüfungsmaßnahmen einzuhalten.
  • Regelhafte Kommunikation
    Die Kommunikationsstrukturen sollte auch einen regelhaften Austausch mit der Geschäftsführung bzw. Projektkoordinatoren beinhalten.
  • Fokus Projektmanagement
    Insbesondere die Bereiche Instandhaltungsplanung und Bauvorhaben nehmen regelmäßig einen großen Umfang ein. Daher kommt dem Projektmanagement eine besondere Bedeutung zu. Es ist dabei auch wichtig, der Geschäftsführung jederzeit einen aktuellen Überblick zum Stand der Projekte sowie zum erwarteten weiteren Projektverlauf geben zu können.
  • Wettbewerbsvorteile identifizieren
    Auch im Bau- und Immobilienmanagement gilt es Wettbewerbsvorteile zu identifizieren und in den Strategieprozess einfließen zu lassen. Derzeit ist hier insbesondere die Nachhaltigkeit zu nennen. Die diesbezügliche Erwartungshaltung von Stakeholdern, wie beispielsweise Patienten/Bewohnern, Mitarbeitenden und Kreditinstituten, steigt gerade in der aktuellen Zeit deutlich. Hier gilt es diesem Trend durch rechtzeitige Weichenstellungen auch im Bau- und Immobilienbereich zu begegnen.

Vor dem Hintergrund konkret gesteckter Nachhaltigkeitsziele und auch mit Blick auf eine zukünftige Nachhaltigkeitsberichterstattung ist der Immobilienbereich ein bedeutsamer Bereich für die Nachhaltigkeit. Es geht beispielsweise um energetische Optimierungen, um Entscheidungen im Spannungsfeld von Instandhaltung eines Altbaus vs. Ersatzneubau, um Überlegungen zu verwendeten Baumaterialien und deren Lieferketten sowie die Sicherstellung der energetischen Versorgung – alles (auch) unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit.

Unternehmen sollten sich frühzeitig strategisch zu den Bereichen Umwelt, Soziales und Unternehmensführung (Environment, Social, Governance, kurz: ESG) positionieren. Die Vielfalt der Erwartungen an die Nachhaltigkeit – es geht eben um mehr als nur die CO2-Bilanz – gilt es zu analysieren und durch strategische Konzepte strukturiert anzugehen und im Rahmen einer geeigneten Berichterstattung an die Stakeholder zu kommunizieren.

Im Rahmen der Aufsichtsarbeit hat dieser Bereich bereits jetzt regelmäßig eine hohe Bedeutung, die erwartungsgemäß in der Zukunft aufgrund steigender Erwartungen Dritter sowie erforderlicher Berichterstattungen steigen wird.

Aufgrund der Komplexität ist die Einrichtung eines Immobilien-/Bauausschusses im Aufsichtsorgan und die Einbindung externer Sachverständiger zu empfehlen. Es gilt im Rahmen künftiger Beratungen und Entscheidungen immer auch den Aspekt der Nachhaltigkeit mit zu berücksichtigen. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Jetzt Kontakt aufnehmen!