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Personalkostenrefinanzierung post COVID

Defizite durch verändertes Leistungsvolumen

Seit 2020 führt die Corona-Pandemie zu erheblichen Einschneidungen in der Gesundheitsversorgung.

Die Verschiebung elektiver Eingriffe und Freihaltung von Bettenkapazitäten haben in den vergangenen zwei Jahren zu einem deutlichen Rückgang stationärer Behandlungsfälle beigetragen. Allein in 2020 gab es nach Auswertung des Statistischen Bundesamtes 13% weniger stationäre Fälle im Vergleich zum Vorjahr.

Dieser Trend scheint sich in den meisten Kliniken im Jahr 2021 fortzusetzen, sodass davon auszugehen ist, dass die Pandemie den Trend zur Ambulantisierung beschleunigt und damit nicht davon auszugehen ist, dass die stationären nicht auf das Niveau vor Corona zurückkehren werden. Als Folge sind in vielen Kliniken personelle Überkapazitäten zu beobachten – teilweise noch verdeckt von Quarantänesituationen und weiterhin hohen Ausfallzeiten. Unter der Annahme einer dauerhaft abgesenkten Leistungsmenge stellt sich zunehmend die Frage nach der richtigen und auch refinanzierten Personalausstattung in der Post-COVID-Zeit.

Curacon empfiehlt deshalb, auf Basis des Jahres 2021 eine Refinanzierungsanalyse durchzuführen. Unter Berücksichtigung der aktuellen Leistungsmengen erfolgt im Rahmen der Analyse eine verursachungsgerechte Gegenüberstellung sämtlicher Erlöse und Kosten einschließlich der ambulanten Leistungsbereiche. Im Ergebnis wird für alle Module der InEK-Kostenmatrix ein Ergebnis ermittelt. Dies ist sowohl auf Basis einzelner Dienstarten für die entsprechenden Fach- und Funktionsbereiche, im Ärztlichen Dienst zusätzlich auf Fachabteilungsebene möglich.

Sofern die Personalkosten einzelner Fach- oder Funktionsbereiche nicht durch die Erlöse gedeckt werden, erfolgt eine nähere Betrachtung der Bereiche, mit dem Ziel, die Ursache für eine Unterfinanzierung zu identifizieren. Die Gründe lassen sich differenzieren in:

  • Mengenproblematik (zu viele Vollkräfte vor dem Hintergrund des Leistungsvolumens)
  • Preisproblematik (zu hohe Bruttopersonalkosten je Vollkraft beziehungsweise ungünstige Dienstmodelle)
  • Leistungseffektivität (nicht refinanziertes Anforderungsvolumen)

Curacon setzt dabei neben der Refinanzierungsanalyse auf passgenauen Benchmarks zur Bewertung von Kosten, Produktivität und Leistung der defizitären Bereiche. Neben den medizinischen Bereichen können damit auch die Sekundär- und Tertiärbereiche detailliert betrachtet werden, die in klassischen Refinanzierungsanalysen nicht einbezogen werden. In gemeinsamen Workshops unterstützen wir Sie gern bei der Interpretation der Ergebnisse und diskutieren mit Ihnen die resultierenden Handlungsoptionen. Jetzt Kontakt aufnehmen!