Kennzahl des Monats April 2023
Zur Zeit des letzten Curacon-Altenhilfebarometers im Jahr 2021, welches von den Herausforderungen des Altenhilfesektors hinsichtlich COVID-19-Bewältigung, Digitalisierung und Personalbedarf geprägt war, war nicht abzusehen, welchen weitreichenden und potentiell existenzbedrohlichen Herausforderungen die Branche im Jahr 2022 und 2023 gegenüberstehen würde:
Krieg, Energiekrise, Inflation und sogar Rezession beschäftigen nun auch die Altenhilfe. Im Lichte noch weiterer Herausforderungen, wie der Tarifpflicht oder der noch unbekannten Pflegereform, drängt sich hier eine Frage zweifelsfrei auf: Ist ein Systemkollaps noch abzuwenden?
Genau dieser Frage widmet sich unser Altenhilfebarometer 2023, dessen Ziel es unter anderem ist, die aktuelle, wirtschaftliche Situation der Altenhilfe abzubilden und zu erkennen, welche Themen die Entscheidungsträger:innen derzeit umtreiben. Hierzu möchten wir Ihnen erste Zwischenergebnisse der noch laufenden Befragung präsentieren:
Ein relevanter Faktor, der die Stimmung im Altenhilfesektor maßgeblich beeinflusst, ist die wirtschaftliche Situation der Einrichtungen. Die Altenhilfebarometer-Befragung zeigt, dass diese bei vielen teilnehmenden Einrichtungen Besorgnis erregt. Rund 67 % berichten, dass ihr Jahresergebnis 2022 schlechter als geplant ausfallen wird. Auch die Liquidität entwickelte sich im Jahr 2022 häufig schlechter als zuvor angenommen.
Wie eingangs erwähnt haben sich im Jahr 2022 natürlich auch neue Rahmenbedingungen ergeben: Krieg, Energiekrise, Inflation – all dies konnte in der wirtschaftlichen Vorausplanung 2022 nicht beachtet werden. Dies hat nun aber mitunter potentiell existenzbedrohliche Konsequenzen: