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Kennzahl im Blickpunkt: Eigenkapitalquote

Beurteilung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit

Die Beurteilung der Vermögens- und Finanzlage eines Unternehmens anhand von Bilanzkennzahlen ist eine kontinuierliche Aufgabe guter Unternehmensführung. Dabei wird in der Praxis regelmäßig die Eigenkapitalquote in den Blick genommen. Diese Kennzahl kann einen Beitrag zur Beurteilung der finanziellen Stabilität und Unabhängigkeit eines Unternehmens leisten. Sie ist damit auch eine bedeutsame Kenngröße zur Beurteilung der Kreditwürdigkeit durch Kreditinstitute im Rahmen von sog. Bankenratings und hat dementsprechend regelmäßig einen Einfluss auf Kreditrahmen bzw. Kreditkonditionen.

Die klassische Kennzahl „Eigenkapitalquote in %“ bildet das Verhältnis von Eigenkapital (Kapitalausstattung der Gesellschafter, thesaurierte erwirtschaftete Überschüsse) zum Gesamtkapital (Bilanzsumme) ab. Der reine Blick auf das bilanzielle Eigenkapital ist aber in der Gesundheits- und Sozialwirtschaft oftmals nicht sachgerecht. Vielmehr werden hier beispielsweise Sonderposten aus Zuwendungen zur Finanzierung des Sachanlagevermögens ausgewiesen, die einen eigenkapitalähnlichen Charakter haben. Die Betrachtung sollte sich daher auch auf das sog. wirtschaftliche Eigenkapital beziehen und neben dem bilanziellen Eigenkapital solche Sonderposten einschließen. Im Rahmen einer Kennzahl „Eigenkapitalquote II in %“ wird das Verhältnis von wirtschaftlichem Eigenkapital zum Gesamtkapital abgebildet.

Eigenkapitalquote I in % = Eigenkapital x 100 
                                           Bilanzsumme

Eigenkapitalquote II in % = (Eigenkapital + Sonderposten) x 100 
                                                        Bilanzsumme

Je höher die Eigenkapitalquote liegt, umso höher ist das Unternehmen durch eigenes Kapital finanziert und umso höher ist damit die finanzielle Stabilität und Unabhängigkeit. Nach unseren Branchenerfahrungen liegt die Eigenkapitalquote von Komplexträgereinrichtungen der Gesundheits- und Sozialwirtschaft überwiegend in einer Bandbreite von 37 % bis 54 %.

Eine Kennzahl Eigenkapitalquote kann einen Beitrag leisten, die Vermögens- und Finanzlage des Unternehmens besser einzuschätzen und auch Entscheidungen zur weiteren Unternehmensfinanzierung unterstützen.

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