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Kennzahlensystem für Nachhaltigkeitsberichterstattung

Weiterentwicklung zur ganzheitlichen Strategie und Steuerung

Nach den Rückmeldungen im Rahmen des Curacon-Altenhilfebarometers gaben 68,2 % der Teilnehmer an, sich bereits mit dem Thema Nachhaltigkeit befasst zu haben. Dies bedeutet, die Notwendigkeit zur Auseinandersetzung mit dem Nachhaltigkeitskeitmanagement, wozu auch ein Nachhaltigkeitscontrolling gehört, wurde trotz der Vielzahl der aktuell zu bewätigenden Themen, erkannt.

Wenn der Klimaschutz in die Anpassungsstrategie zum Klimawandel einfließen soll, sind konsequenterweise Leitlinien und Zielvorgaben zur Energieeinsparung und Nachhaltigkeit zu etablieren. Es ist auch die Benennung eines Klima- oder Nachhaltigkeitsmanagers in Betracht zu ziehen.

Neben einer Vielzahl von Einzelmaßnahmen zur Reduzierung des Energieverbauchs sind Verbrauchskennzahlen zu definieren und einem regelmäßigen Monitoring zu unterziehen, um zeitnah steuern zu können. Neben einem einrichtungsindividuellen Monitoring kann auch ein Benchmark zwischen unterschiedlichen Einrichtungen helfen, Optimierungspotenziale aufzeigen.

Hierbei ist allerdings zu beachten, dass die Vergleichbarkeit von Sozialimmobilien bei näherer Betrachtung nicht so trivial ist. Großen Einfluss auf den Bedarf an Energie und Wasser haben beispielsweise:

  • Alter des Gebäudes,
  • die baulichen Gegebenheiten (Dämmung etc.),
  • das flächenmäßige Verhältnis von Lebensräumen zu genutzten und benötigten Verkehrsflächen,
  • die Nutzungsarten wie z. B. Eigen- oder Fremdzubereitung von Speisen, oder
  • die Bewohnerstruktur.

Der Stromverbrauch von Seniorenheimen liegt nach eigenen Analysen und entsprechenden Angaben in der Fachliteratur in 2021 im Mittel bei ca. 2.500 kWh bis 3.000 kWh pro Jahr und BewohnerIn, wobei es aber auch einzelne Heime gibt, deren Stromverbrauch bei über 5.000 kWh liegt. Strukturelle Unterschiede für den Energiebedarf ergeben sich durch Küchen oder Wäschereien im Haus bzw. Outsourcing oder Nutzung von Photovoltaik.

Beim Wärmeverbrauch ergibt sich ein Durchschnittsverbrauch von 8.000 – 9.000 kWh pro Jahr und BewohnerIn, wobei hier die Streuung noch größer ist, da u. a. Energieträger, Gebäudezustand und Heizungsalter den Verbrauch stark beeinflussen können. Ein direkter Zusammenhang zwischen hohem Brennstoff und Strombedarf ist nicht abzuleiten.

Zur Umrechunng des Energieverbauchs in CO2-Emissionen und Ermittlung des ökologischen Fussabdrucks sind folgende Faktoren (CO2-Äquivalent, t/MWh) heranzuziehen:

  • Erdgas: 0,25  
  • Strom: 0,48    
  • Fernwärme: 0,26       
  • Holzpellets: 0,02       

Mit niederschwelligen nicht oder gering-investiven Maßnahmen lässt sich der Energieverbrauch erfahrungsgemäß um 10 -20 % reduzieren. Weitergehende Potenziale sind über eine energetische Sanierung zu heben.

In Bezug auf die Erreichung der klimapolitischen Ziele sind daher insbesondere investive Maßnahmen zur energetischen Sanierung als notwendig zu erachten. Jedoch wird die fehlende Refinanzierung der hierbei anfallenden Kosten als zentrales Investitionshemmnis benannt. Um dieses Dilemma aufzulösen ist auf der Sysemebene in Betracht zu ziehen, die Verpflichtung zur Nachhaltigkeit neben den Grundsätzen der Sparsamkeit und Wirtschaftlichkeit im SGB I zu verankern.

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