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Nachhaltige ESG-Strategie fördert Kosteneffizienz

Nachhaltigkeitsstrategien stärken Wirtschaftlichkeit von Krankenhäusern

Krankenhäuser sehen sich in der Doppelrolle als relevante Emittenten von Treibhausgasen und als Versorgungsdienstleister der Folgen des Klimawandels mit einer Vielzahl von Ansprüchen an mehr Nachhaltigkeit durch Gesellschaft und weitere Stakeholder konfrontiert.

Die mannigfaltigen Dimensionen der Anforderungen erfordern deshalb ein abgestimmtes Vorgehen, um den Überblick über die regulatorischen Rahmenbedingungen zu behalten und die ohnehin knappen Ressourcen zielgerichtet einzusetzen.

Stand Mai 2023 fallen bereits mehr als 50 % der Kliniken in Deutschland unmittelbar unter die Nachhaltigkeitsberichtspflicht der CSRD-E, die von den Kliniken im Lagebericht des Jahres 2025 separat ausgewiesen werden muss. Auch wenn 84 Prozent der befragten Unternehmen angeben, das Thema Nachhaltigkeit besitze ein hohe Relevanz, haben trotz des zunehmend engen Umsetzungszeitsraums erst 15 % mit der Umsetzung einer konkreten Nachhaltigkeitsstrategie begonnen. Hierhinter verbirgt sich häufig der Fehlschluss, mit der Bedienung regulatorischer Anforderungen, die Erwartungen der Stakeholder ausreichend bedienen zu können. Dabei wird jedoch übersehen, dass erst auf Basis einer systematisch entwickelten Strategie, die unterschiedlichen Berichtspflichten bedarfsgerecht erfüllt werden können.

  1. In einem ersten Schritten sollten Unternehmen deshalb unter Berücksichtigung aller drei ESG-Faktoren Handlungsfelder der Nachhaltigkeit systematisch identifiziert und priorisiert.
  2. Im zweiten Schritt sollten dann relevante Stakeholdergruppen identifiziert und ebenfalls nach validen Kriterien priorisiert werden.
  3. Im dritten Schritt sollten dann alle Handlungsfelder vor dem Hintergrund der bisherigen Ergebnisse erneut gewichtet werden. Damit ist der Prozess der doppelten Wesentlichkeit abgeschlossen, die obligatorisch vorgelagert vor der Konzeption der Nachhaltigkeitsstrategie stehen sollte.

Wichtig ist an dieser Stelle noch einmal die Unterscheidung von Bericht und Strategie:

Die Strategie umfasst die Handlungsfelder der Nachhaltigkeit, in denen sich das Unternehmen kurz-, mittel-, und langfristig entwickeln will oder muss. Der Nachhaltigkeitsbericht gibt in unterschiedlichen Detailgraden und in potenziell wechselnden inhaltlichen Konstellationen Auskunft über die Entwicklung und den derzeitigen Status der Nachhaltigkeitsstrategie.

Er ist damit zum Beispiel eine wichtige Informationsquelle für Banken, die anhand des Berichts über die Konditionen oder die Vergabe von Kreditlinien entscheiden. Gerade für diese Adressatengruppe ist es wichtig, die drei ESG-Dimensionen gleichberichtigt bei der Entwicklung einer Strategie zu berücksichtigen und die Erwartungen der Stakeholder zu kennen. So kann die Vernachlässigung einer Dimension das ansonsten positive Gesamtbild in ein mittleres bis negatives ESG-Rating abrutschen lassen.

Derartige Kostenfallen sollten von den Unternehmen zwingend in die Ressourcenplanung einer Nachhaltigkeitsstrategie einbezogen werden. Denn auch wenn hier der initiale Aufwand einer Strategieentwicklung als hoch erscheint, kann eine mittel- bis langfristige Betrachtung der Folgekosten einer fehlenden Nachhaltigkeitsstrategie die anfängliche Kosten-Nutzen-Abwägungen schnell in ihr Gegenteil umkehren. Gerne unterstützen wir Sie dabei. Jetzt Kontakt aufnehmen!

Für einen gesamten Überblick haben wir Ihnen alle wichtigen Informationen zum Thema Nachhaltigkeit zusammengefasst. Nutzen Sie auch gerne unseren kostenfreien Nachhaltigkeits-Check, wenn Sie noch nicht sicher sind, ob Sie berichtspflichtig sind.