Altenhilfestudie 2016
Mit der Umstellung der Pflegestufen auf Pflegegrade entfällt aber auch die Rechtsgrundlage für die Bestimmung der Pflegesätze, die bislang auf den Pflegestufen beruhten.
Das Zweite Pflegestärkungsgesetz (PSG II) bringt für die Pflegebedürftigen und Angehörigen einschneidende Veränderungen mit sich. Doch welche Auswirkungen hat das Gesetz für die ca. 13.000 stationären Pflegeeinrichtungen im Land? Werden sich Erlösstrukturen durch die Umstellung von Pflegestufen in Pflegegrade verändern? Wie hoch wird der einrichtungsbezogene einheitliche Eigenanteil liegen? Wie reagiert die Nachfrage? Welche Strategien sind zukünftig erfolgversprechend?
Unter den Trägern von Altenhilfeeinrichtungen herrscht mit Blick auf das PSG II eine deutliche Unsicherheit und Skepsis angesichts der wirtschaftlichen Folgen für die einzelne Einrichtung. Dies belegt auch das Altenhilfebarometer 2016 von Curacon, eine aktuelle Umfrage, an der über 1.100 Altenhilfeträger teilgenommen haben. Die Mehrheit geht davon aus, dass die Risiken im Altenhilfemarkt durch das PSG II steigen. Schon jetzt ist absehbar, dass den zukünftigen Herausforderungen nur mit guten Strategien begegnet werden kann.
Die vorliegende Studie hat das Ziel, die Auswirkungen und strategischen Konsequenzen des PSG II für Altenhilfeeinrichtungen zu ermitteln. Die in Zusammenarbeit mit der Universität Bremen erstellte Curacon-Studie 2016 orientiert sich an den Herausforderungen und strategischen Potenzialen für stationäre Einrichtungen und gibt aktuelle empirische Hinweise auf die zu erwartenden Auswirkungen des PSG II in diesem Bereich. Die Ergebnisse zeigen strategische Handlungsoptionen auf und geben Hinweise, ob und welche Steuerungsmöglichkeiten im Kontext des PSG II bestehen.