Komplexträgerstudie 2019

Die Gesamtbetrachtung zeigt einen Wachstumskurs, der hauptsächlich durch Erschließung neuer Bereiche und Ausweitung bestehender Angebote entsteht und bei den größten Komplexträgern durch Zusammenschlüsse und Zukäufe verstärkt wird. Ein Drittel der Komplexträger verankert dieses Wachstum sogar in den Unternehmenszielen. Viele Einrichtungen sind in ihrer Wachstumsstrategie jedoch durch rechtliche Rahmenbedingungen und den – durch den demografischen Wandel verschärften – Fachkräftemangel gehemmt. Anstehende Generationenwechsel stellen eine zusätzliche Herausforderung dar.
Eines zeigt die Studie ganz deutlich:
Die Bedeutung des Schlüsselelements Personalmanagement wird insbesondere für Komplexträger mit Wachstumsabsichten zunehmen.
Zurzeit werden bei der Personalgewinnung zielgruppenspezifische Stellenausschreibungen auf der zentralen Homepage der Unternehmensgruppe und die aktive Bewerbung der guten Arbeitsbedingungen als wichtigste Instrumente fokussiert. Personalbindung soll hauptsächlich über unternehmensweite Führungsgrundsätze erreicht werden. Als wichtigstes Element der Personalsteuerung gelten Personalkennzahlen, zu denen 60 % der Komplexträger ihre Führungskräfte schulen.
Die Studie basiert sowohl auf einer Analyse ausgewählter Kennzahlen als auch auf einer deutschlandweiten Online-Befragung. Diese wurde im März und April 2019 unter Vorständen und Geschäftsführungen von Komplexträgern durchgeführt. Anknüpfend wird anhand eines Praxisbeispiels der Martha Stiftung aufgezeigt, wie sich die aktuellen Herausforderungen durch einen geeigneten Strategie- bzw. Neuorganisationsprozess adressieren lassen.